Groll mit uns herumtragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.“ – Buddha

Du kennst sie doch bestimmt auch, oder? Diese Zeiten im Leben, in denen man sich nicht glücklich fühlt und man verzweifelt nach einer Möglichkeit sucht, mit der man wieder glücklich wird.

Und das am besten sofort!

Aber irgendwie macht einen alles nur noch unglücklicher. Man sieht nach draußen, spricht mit Leuten, lenkt sich ab, aber alles hat so einen negativen Fokus.

Es fühlt sich an wie eine Abwärtsspirale.

Und es ist ein echtes Phänomen, dass einem in einer unglücklichen Phase absolut nichts einfällt, wie man aus dieser Abwärtsspirale wieder herauskommt.

Dabei kann es ziemlich einfach sein, denn meiner Erfahrung nach gibt es ziemlich viele Möglichkeiten, schnell wieder glücklich zu werden. Im Grunde musst du dir nur eine Tätigkeit oder Übung suchen, die mindestens einen der folgenden Bereiche abdeckt:

  1. Du solltest schnellstmöglich für einige Momente dem Trott des Alltags entfliehen.
  2. Du solltest deinem Umfeld und dir selbst für einige Augenblicke deine volle Bewusstheit entgegenbringen.

Wenn du das nächste mal schnell glücklich werden willst, dann erinnere dich an diese beiden Punkte und finde eine Tätigkeit, die mindestens einen davon erfüllt.

Als kleinen Anreiz zeige ich dir in diesem Artikel sieben clevere und extrem einfache Tipps, die dich sofort glücklich machen.

Ich garantiere dir, dass du mit keinem der nachfolgenden Tipps länger als zehn Minuten brauchst, um glücklicher zu werden.

Die meisten werden dein Glück sogar in genau einer bis maximal zwei Minuten wieder hervorholen. Legen wir doch direkt mal los!

1. Schaue nach oben

obenStelle dir folgende Situation vor: Du hattest einen konzentrierten und fokussierten Arbeitstag und machst dich nun auf den Weg zu deinem Auto, deinem Fahrrad, zur Bahn oder direkt zu Fuß nach Hause. Auf einmal klingt sehr deutlich eine innere Unruhe und Unzufriedenheit in dir nach, weil du dich irgendwie ausgelaugt, gestresst und unausgeglichen fühlst.

Kommt dir das bekannt vor? Dann habe ich hier einen supereinfachen Tipp für dich, der mich in genau so einer Situation immer sofort glücklich macht: Schaue nach oben!

Probiere es wirklich einmal aus. Verlagere deinen Fokus von deinen aktuellen Gedanken und Grübeleien, deiner momentanen kleinen Gedankenwelt, hin zum Himmel.

Wie sieht der Himmel gerade aus? Ist er strahlend blau? Sind vielleicht vereinzelt ein paar Wolkenschleier oder gar ein ganzes Wolkenband zu sehen? Wie schnell bewegen sich die Wolken? Kannst du irgendwelche Muster in ihnen erkennen?

Lasse nun deinen Blick langsam vom Himmel hin zu den oberen Häuserfassaden schweifen. Ist dir jemals dieses Ornament oben an jenem Altbau aufgefallen, an dem du täglich vorbeigehst? Oder das da oben doch sehr auffällig dekorierte Fenster? Wie fühlen sich wohl die Vögel auf den Regenrinnen, jetzt wo einer von den Menschen da unten sie mal bemerkt hat? Sind Bäume in der Nähe? Wahnsinn, nahe der Baumkrone hat doch tatsächlich jemand ein Vogelhaus angebracht!

So banal dieser Tipp auch klingt, aber du wirst sofort spüren, wie sich dein Geist und damit auch dein Gemüt ausweitet. Du entweichst für ein paar Augenblicke dem Alltagstrott und gibst deinem Inneren die Möglichkeit, einfach einmal loszulassen und die Anspannungen des Tages zu vergessen.

Wenn du diese kleine Übung zwischendurch nur für eine Minute machst, wirst du merken, dass du deinem Glück gerade einen deutlichen Schub gegeben hast.

Du kannst diese Übung in jeder erdenklichen Situation durchführen: beim Shoppen in der Stadt, wenn du im Büro sitzt und ein Fenster in der Nähe ist, in der Mittagspause auf einer Bank im Park oder ganz romantisch während einer klaren Nacht in den Sternenhimmel blickend. Was für ein unfassbares Glück es doch ist, dass wir unsere Erde inmitten der abertausenden sichtbaren Sterne haben, die alle mindestens 4,2 Lichtjahre entfernt sind (mit unserer jetzigen Raumfahrttechnologie würde die Reise zum sonnennächsten Stern etwa 17.000 Jahre dauern).

2. Bewege dich

Wir leben in einer Gesellschaft, in der man sich immer weniger bewegen muss. Wir fahren mit dem Auto zur Arbeit und zum Einkaufen, wir sitzen den ganzen Tag im Büro, um unseren Unterhalt zu sichern und wir können uns sogar unser Essen liefern lassen.

bewegenDie Evolution braucht jedoch extrem lange, hunderte oder gar tausende von Jahren, um eine Spezies perfekt an neue Gegebenheiten anzupassen. Demgegenüber sind wir erst in den letzten maximal 100 Jahren fortlaufend immer mehr zu Bürohengsten geworden. Unsere Körper haben sich also noch gar nicht an den Umstand gewöhnen können, dass wir uns so wenig bewegen müssen.

Alles, was nicht unserer Natur entspricht, macht uns auf Dauer unglücklich.

In den meisten Fällen bemerken wir noch nicht einmal, dass wir einem Mangel an Bewegung unterliegen, der für unseren Körper nicht mehr natürlich ist, weil der Alltag uns so fest im Griff hat.

Gebe deinem Körper, was er braucht und sich so sehnlich wünscht. Du musst nicht gleich einen Marathon laufen oder 120 Kilogramm im Bankdrücken schaffen. Gehe einfach mal eine halbe Stunde spazieren oder jogge eine Runde um den Block. Hier sorgt alleine schon die Kombination aus frischer Luft und etwas Bewegung dafür, dass du dich innerhalb kürzester Zeit glücklicher fühlst.

Noch besser ist es meiner Erfahrung nach, regelmäßig eine Sportart zu betreiben, die du richtig gerne machst und in der du immer besser wirst.

Ich habe es so gemacht: Weil ich selbstbewusster und glücklicher werden wollte, habe ich mich kurzerhand in einem Fitnessstudio angemeldet. Nach ein paar Trainingseinheiten war ich so richtig in Fahrt und habe mich recht schnell gesteigert, sodass ich mich als „sportlich“ bezeichnen konnte. Und plötzlich hatte ich einen guten Weg gefunden, auch in den stressigen Phasen meines Studiums glücklich zu sein. Wenn mir alles zu viel wurde, ging ich ohne zu zögern zum Sport und verausgabte mich so richtig.

Nach dem Training (nein, eigentlich sogar schon während des Trainings) war ich sofort wieder glücklich und ich konnte mit neuem Elan meinen Aufgaben nachgehen.

Was ich dir damit in der Kurzfassung sagen will: Bewege dich täglich mindestens eine halbe Stunde, indem du spazieren gehst, joggst oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst, anstatt mit dem Auto. Wenn es dir Spaß macht, suche dir eine Sportart, die du gerne machst, und werde besser darin. Dann brauchst du dich in unglücklichen Zeiten nur 30 bis 60 Minuten in dieser Sportart auszupowern, um sofort glücklich zu werden.

3. Tue etwas Verrücktes

Hat dich der Alltagstrott so richtig im Griff und passiert gerade nichts Aufregendes und Interessantes? Ist in letzter Zeit jeder deiner Tage irgendwie gleich?

So eine lethargische Phase hat sicher jeder von uns schon einmal erlebt. Und jeder hat auch schon feststellen müssen, dass es gar nicht so einfach ist, schnell wieder aus diesem „Schlafzustand“ aufzuwachen.

verruecktEine sehr gute Möglichkeit, da wieder herauszukommen und wieder richtig glücklich zu werden, ist es, etwas Verrücktes zu tun. Etwas, das gerade gar nicht in deine aktuelle Situation und Stimmung passt. Etwas, das dich wie ein Wecker morgens aus dem Schlaf holt!

Du kannst beispielsweise, wenn du so richtig durchhängst, plötzlich aufspringen, dir einen Besen oder den Staubsauger schnappen, und zu lauter Rockmusik – oder wenn du dich traust zu Wolfgang Petry – einfach mal so richtig abtanzen und mitsingen.

Anderes Beispiel: Ich habe mich schon mal dabei erwischt, wie ich vor lauter Langeweile und Unlust eine halbe Stunde einen Flummi gegen die Wand geschmissen habe, um ihn dann wieder aufzufangen. Irgendwie hat das meinen Ehrgeiz dann dermaßen geweckt, dass ich dies mit vollem Körpereinsatz und immer krasseren Techniken und Hindernissen schaffen wollte. Irgendwann habe ich bemerkt, wie bescheuert es eigentlich ist, was ich da tue, und einen richtigen Lachkrampf bekommen. Und schon war ich wieder glücklich.

Es reicht völlig aus, etwas Verrücktes zu tun, während du alleine und unbeobachtet ist, um wieder glücklich zu werden. Wenn du möchtest, kannst du das Ganze aber auch steigern, indem du dir unter Freunden kleine Challenges setzt. Zum Beispiel könntest du dich in der Öffentlichkeit für eine Minute mitten in die Fußgängerzone legen. Das ist zunächst knallhart, macht aber tatsächlich glücklich. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, solange niemand dabei zu Schaden kommt.

4. Probiere neue Dinge aus

Natürlich muss es nicht immer etwas Verrücktes sein, was du ausprobieren kannst, um glücklich zu werden. Am Ende macht es die Kombination vieler verschiedener Aktivitäten, die dein Glück erhöhen. Dazu gehört ebenso das Ausprobieren neuer Dinge im Allgemeinen.

Auch hierbei ist das Ziel, dem Alltagstrott zu entrinnen.

Und außerdem gilt: Wer nichts Neues wagt, kann auch nicht persönlich wachsen.

Durch das Ausprobieren neuer Dinge wecken wir unseren inneren Entdeckergeist, der bei vielen von uns durch all die Hektik des Alltags stark in den Hintergrund gerückt ist. Es soll erreicht werden, dass sich das innere Kind wieder meldet und unsere natürliche Neugier zurück an den Tag legt.

Willst du nicht auch wieder, wie früher als Kind, Neues entdecken, neugierig sein und auch wieder so richtig staunen können?

neuedingeDamals war alles noch so neu für uns. An jeder Ecke gab es etwas zu entdecken. Jede neu gelernte Bewegung, unsere ersten großen Reisen (in die 20 Kilometer entfernte Stadt) und jedes neue Spielzeug hat uns in den Bann gezogen.

Ja, selbst auf unseren ersten Schultag haben sich die meisten von uns gefreut (kaum vorstellbar).

Wenn du also wieder so richtig vor Glück übersprudeln willst, stehe auf und probiere neue Sachen aus!

Das kann schon damit anfangen, dass du einen anderen Weg zur Arbeit wählst oder generell bei einem entspannten Spaziergang neue Gegenden deiner Stadt erkeundest. Probiere hierzu als kleinen Anreiz doch einmal Geocaching aus. Hättest du gedacht, dass deine Stadt so viel mehr zu bieten hat, als du bis jetzt wusstest?

Versuche auch einmal, in die Sauna zu gehen, falls du es noch nie getan hast. Oder mache ein Probetraining in einer Sportart deiner Wahl (ich kann Karate empfehlen, aber es gibt ja auch noch Capoeira, Taekwondo, Aikido, Fußball, Basketball, Volleyball, Yoga, Golf, Faustball, Handball, Aerobic, Spinning, Turnen, Kraftsport und vieles mehr).

Probiere mit einer Freundin oder einem Freund einmal eine Runde Squash oder Tennis aus.

Du brauchst noch mehr Ideen? Wie wäre es mit einem Kochkurs, Sprachkurs, Jonglieren, Flowerstick, Slacklining, dem Schreiben eines Blogs, dem Lernen eines Instruments oder Zeichnen?

Oder ehrenamtliche Tätigkeiten in Altenheimen, Krankenhäusern, Tierheimen, Kirchengemeinden und freiwilligen Feuerwehren?

Und behaupte jetzt nicht, hier ist nichts dabei, was du nicht einmal ausprobieren möchtest!

Vielleicht entdeckst du bei deinen Erkundungen schon bald dein neues Hobby, mit dem du sehr glücklich wirst. Auf jeden Fall wird dein Erfahrungsschatz deutlich reichhaltiger werden.

Und noch etwas: Es ist völlig normal, dass du einen Widerstand in dir spürst und sich gewisse Zweifel breit machen, wenn du eine Sache auszuprobieren möchtest, die du noch nie gemacht hast. In dieser Phase ist es wichtig, dass du dich unbedingt motivierst, die Sache trotzdem durchzuziehen! Denn meistens bist du danach sogar doppelt glücklicher: wegen der neuen Erfahrung an sich und weil du deine Komfortzone ein gutes Stück erweitert hast.

5. Werde dir deines Aufenthaltsortes total bewusst

aufenthaltsortWenn du dich schon etwas mit den Themen Glück, Persönlichkeitsentwicklung und Selbstbewusstsein auseinandergesetzt hast, ist dir vielleicht aufgefallen, dass es oft um das bewusste (Er)Leben geht.

Bewusst leben ist tatsächlich ein wichtiger Grundpfeiler für ein glückliches und erfülltes Leben.

Doch was heißt das überhaupt?

Wenn du bewusst lebst, machst du alle Dinge mit totaler Aufmerksamkeit. Alle Dinge haben deine volle Bewusstheit.

Es ist also ganz einfach…

Aber sicher nicht leicht!

In unserer modernen Welt leben wir eher hektisch und unbewusst. Wir sprinten von einem Termin zum nächsten, ärgern uns, wenn wir in letzter Minute die S-Bahn verpasst haben (obwohl die nächste vier Minuten später kommt) und bekommen wenig von unserer Umgebung, geschweige denn von unserer eigenen inneren Welt, mit.

Du hast sicher auch schon von so manchem Zen-Meister gehört, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen oder ablenken lässt. Solche Menschen haben es perfektioniert, die volle Bewusstheit für ihr Leben zu erlangen. Um zu einem wahren Meister der bewussten Lebensführung zu werden, braucht es sehr viel Zeit und Hingabe.

Aber mache dir deswegen keinen Stress. Kleine Schritte reichen schon aus, um sofort deutlich glücklicher zu werden, wie die folgende Übung.

Diese Übung macht dich sofort glücklicher:

Immer, wenn du daran denkst, vielleicht wenn du dich das nächste mal nicht sehr glücklich fühlst, dann werde dir des Ortes, an dem du gerade bist, so bewusst wie du nur kannst.

Schritt 1: Nimm deine Umwelt ganz bewusst mit den Augen wahr

Siehe dir den Boden ganz genau an, die Wände, Bäume, Fenster, Stühle oder was auch immer sich dort befindet.

Lasse deinen Blick langsam von unten nach oben und von links nach rechts wandern. Versuche, wirklich alles zu sehen. Nimm auch die kleinen Details wahr, auf die du sonst nie achtest, zum Beispiel diese kleinen Erhebungen der Raufasertapete oder die Fugen zwischen Kacheln und Ziegeln.

Schritt 2: Bewerte die Dinge nicht

Versuche, während du dich umsiehst, keiner Sache mehr Bedeutung zu verleihen als einer anderen. Bewerte die Dinge nicht. Alles was du siehst, ist gleich. Versuche, nicht zu beurteilen. Es hilft ungemein, wenn du jede Sache ungefähr gleich lange oder, wenn es dir nicht schwer fällt, gar nicht fokussierst.

Schritt 3: Nimm genauso über die anderen Sinne wahr

Wenn du dich bereit fühlst, achte auch ganz bewusst auf die Geräusche und die Gerüche in deiner Umgebung. Höre nicht aktiv zu, und rieche auch nicht aktiv, sondern lasse diese Eindrücke einfach auf dich zukommen und versuche wieder, sie nicht in irgendeiner Art und Weise zu beurteilen.

Mache diese Übung so lange, wie sie für dich angenehm ist. Eine einzige Minute zwischendurch reicht bereits aus, damit du sofort mehr Glück verspürst.

Kennst du den Spruch: „Im Hier und Jetzt sein“? Dieser Tipp bezieht sich auf das Hier und der folgende wird sich auf das Jetzt beziehen.

6. Sei bewusst im Jetzt

Einer der einleuchtendsten Sätze aus dem Buch „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“ von Eckhart Tolle ist für mich nach wie vor der folgende:

„Finde das schmale Tor, das zum Leben führt. Es heißt: das Jetzt. Reduziere dein Leben auf diesen Moment. Deine Lebenssituation mag voller Probleme sein – das sind die meisten Lebenssituationen -, aber finde heraus, ob du in diesem Moment irgendein Problem hast. Nicht morgen oder in zehn Minuten, sondern jetzt. Gibt es jetzt ein Problem?“

jetztWie recht er damit hat. Wenn du die Essenz dieser Aussage verinnerlicht hast, wirst du bemerken, dass alle deine „Probleme“ im Leben nie jetzt da sind. Sie haben entweder ihren Ursprung in der Vergangenheit oder beziehen sich auf ein Ereignis in der Zukunft, was noch gar nicht eingetreten ist (und vielleicht auch niemals eintreten wird).

Dauerhaft bewusst im Jetzt zu leben ist natürlich ebenso schwierig zu erreichen, wie das oben genannte bewusste Leben im Hier als Dauerzustand. Das soll hier auch gar nicht unser Ziel sein.

Probiere direkt folgende Übung aus:

Schritt 1: Komme in einen entspannten Zustand

Setze oder lege dich für ein oder zwei Minuten gemütlich hin, schließe die Augen und nimm drei tiefe Atemzüge, um in einen entspannten Zustand zu kommen.

Schritt 2: Verinnerliche, dass du im Gegenwärtigen Moment keine Probleme hast

Frage dich ganz bewusst, ob die Dinge, die dich zurzeit unglücklich machen, wirklich im Jetzt relevant sind. Lasse dich vollständig auf den Gegenwärtigen Moment ein.

Versuche, genau diesen Moment vollständig auszukosten und dabei nicht an die Vergangenheit und an die Zukunft zu denken.

Das wird dir und den wenigsten Menschen sehr wahrscheinlich nicht länger als eine Minute gelingen. Aber das macht überhaupt nichts! Mehr als diese eine Minute ist nämlich gar nicht nötig, um kurz aus dem Jetzt heraus die Kraft für einen sofortigen Anstieg deines Glücks zu erfahren.

Wenn dich die gesamte Thematik interessiert, empfehle ich dir unbedingt, das Buch „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“ von Eckhart Tolle zu lesen.

7. Lasse für einen kurzen Augenblick alles los

loslassenViele Menschen neigen dazu, alles Mögliche anzusammeln und nichts wirklich loslassen zu können. Das gilt sowohl für materielle Gegenstände, als auch für nicht materielle Dinge wie Emotionen, Standpunkte, Meinungen oder unseren guten Ruf.

Dagegen ist auch zunächst einmal nichts großartig einzuwenden. Jedoch kann es sein, dass es uns unglücklich macht, wenn wir hiermit zu unflexibel sind.

Das ist vergleichbar mit einem riesigen Rucksack, in welchen du alle deine Besitztümer, Emotionen, Werte, Beziehungen, Meinungen und so weiter hineinpackst und diesen nie wieder ausmistest. Die Last auf deinem Rücken wird immer größer, bis du sie nicht mehr tragen und du dich deshalb gar nicht mehr von der Stelle bewegen kannst.

Der Spruch „Alles, was du besitzt, besitzt irgendwann dich“ ist hier tatsächlich ziemlich passend. Und du willst nicht besessen werden, sondern frei und glücklich sein, nicht wahr?

Eine sehr gute Übung, welche ich dir gleich erläutern werde, ist inspiriert von Reinhard Lier, einem mittlerweile in der Schweiz lebenden Heilpraktiker und Autor, dessen Vorträge ich äußerst interessant finde.

Probiere diese Übung, die dich sofort glücklicher macht, doch direkt aus:

Lasse einmal wirklich alles los, was du hast. Nur für einen kurzen Augenblick, eine oder zwei Minuten reichen schon aus. Damit ist nicht gemeint, dass du dich sofort ausziehen sollst. Nein, lasse nur in deinen Gedanken, in deinem Geist, alles los, was du hast.

Lasse nicht nur das los, was du hast. Lasse auch das los, was du bist!

Schritt 1: Komme in einen entspannten Zustand

Auch in dieser Übung ist es hilfreich, wenn du vorher in einen entspannten Zustand kommst. Setze oder lege dich wieder für eine oder zwei Minuten gemütlich hin, schließe die Augen und nimm drei tiefe Atemzüge, um deinen Körper und deinen Geist ein wenig Anspannung abzunehmen.

Schritt 2: Lasse Schritt für Schritt im Geist alles los

Und jetzt lasse all die Dinge los, die du besitzt und die dich ausmachen, die zu deinem Leben dazugehören, die sogar deine Persönlichkeit ausmachen. Lasse all deinen materiellen Besitz los, deine Gedanken und Werte, deine Persönlichkeit und Identität, Wünsche, Emotionen, Probleme, Sorgen, Ängste und Gewohnheiten.

Und lasse ebenfalls, nur für ein oder zwei Minuten, Dinge wie deinen Arbeitsplatz, deine Freunde und Freundinnen, deine Partnerin oder deinen Partner los.

Für diesen einen kurzen Moment, ohne darüber zu urteilen, lasse ebenso deine Kinder los, solltest du welche haben.

Schritt 3: Fühle in dein freies Selbst hinein

Und jetzt spüre nur für ein paar Sekunden dich selbst, deine wahre Essenz, nur eben ohne all diese Dinge. Ohne dieses ganze Hintergrundrauschen.

Fühle wirklich tief in dich selbst hinein und spüre die Erleichterung, die diese kurze Pause von all dem Gewicht, das du ständig mit dir getragen hast, mit sich bringt.

Schritt 4: Nimm alles Wichtige wieder auf

Und dann nimm die Dinge, von denen du dich diesen einen kurzen Moment getrennt hast, langsam wieder auf. Gibt es da vielleicht sogar etwas, von dem du gar nicht so richtig gemerkt hast, dass du es mit dir herumgetragen hast und eigentlich nur unnötiges Gewicht ist? Wenn du möchtest und kannst, dann lass es einfach liegen.

Nimm nur die Dinge wieder auf, die du wirklich brauchst und die dir in diesem Moment wirklich etwas bedeuten. Nimm nur das wieder auf, was sich natürlich für dich anfühlt. Lasse die Dinge einfach wie von selbst zu dir zurückkehren.

Schritt 5: Komme langsam und bewusst wieder zurück

Wenn du alles Nötige wieder aufgenommen und sortiert hast, öffne deine Augen und atme noch ein paar mal ganz bewusst ein und aus.

Voilà, das war es schon!

Selbst, wenn du jetzt keine Sache dauerhaft abgelegt hast, wirst du dich trotzdem viel glücklicher fühlen als vorher. Du hast dir eine richtig schöne Pause gegönnt. Und wenn du sogar etwas ablegen konntest, sei es materieller Natur (dann werde es auch wirklich los, schmeiß es weg oder verschenke es) oder etwas anderes, fühlst du dich nachhaltig leichter und freier.

Diese Übung verdeutlicht dir zudem, dass du im Grunde fast gar nichts brauchst, um wirklich glücklich zu sein. Und dass du tatsächlich die Macht darüber hast, was du in dein Leben integrierst und was nicht.

Mache diese Übung gerne regelmäßig, vielleicht einmal die Woche, um dich immer wieder an dein Glück zu erinnern.

Diese Übung ist auch sehr gut geeignet für deine Selbstfindung, denn sie kann dich darin unterstützen, zu erkennen, ob du dich mit irgendetwas identifizierst, was du vielleicht gar nicht bist oder sein willst. Näheres zum Thema Selbstfindung erklärt Sebi dir in folgendem Video:

Dies waren sieben Tipps, die dich sofort glücklich machen! Hast du sie schon ausprobiert? Wirken sie bei dir genau so gut wie bei mir? Kennst du noch andere clevere Tipps, die jeden sofort glücklich machen? Dann ab damit in die Kommentare.

Ich freue mich über jedes Feedback.

Auf ein glückliches Leben!